Nacht der Lichter
Am Freitag, den 20.November durften viele Besuchenden, einen kleinen Vorgeschmack auf die kommenden Rorategottesdienste erleben, die immer donnerstags früh um 6 Uhr im Advent gefeiert werden.
Die Basilika war nur durch Kerzen erleuchtet und tauchte die Kirche in einen mysthischen Ort. Frau Hanne Chrobock, von der evangelischen Kirchengemeinde, trug einen Lesungstext vor, aus dem Buch Jesja: „das Volk, das im Finstern sitzt, sieht ein helles Licht…“. Sie verglich die Situation des Volkes Israels mit unserer momentanen Lage. Auch bei uns heute haben viele Menschen Angst vor der Zukunft, Angst vor Krankheit und Tod. So wie Jesaja die Israeliten tröstet, mit der Hoffnung, dass da einer ist, der sie im Leid und im Tod nicht alleine lässt, so dürfen auch wir uns vertrauend an Gott wenden. Er ist es, der da ist und unsere dunklen Lebenswege erleuchtet.
Die Gemeindereferentin Gertrud Hankl erzählte dann die Geschichte vom Rabbi, der seine Schüler fragt, wann denn der Moment gekommen sei, dass die Nacht zum Tag wechselt. Keiner konnte die Frage richtig beantworten. So erklärte der Rabbi, dass die Nacht dann zum Tag wird, wenn wir in das Gesicht eines Menschen blicken und darin Schwester oder Bruder erkennen.
Genau das, wollte Jesus uns Menschen lernen: uns als Kinder des einen Gottes zu sehen und die anderen Menschen als Geschwister anzuschauen. Wenn uns das gelingt, dann wird es Tag, wird es Licht, wird es hell in uns und vor allem auch unter uns Menschen in unserer Gesellschaft.
Lieder aus Taizee, begleitet von Herr Andreas Sagstetter, trugen zur Meditation und Besinnung bei.